Wie alles begann

Es ist wohl mein Schicksal, dass ich trotz dieser blöden Schreib-Lese-Schwäche gern schreiben wollte.

Neulich habe ich mal wieder alte Tagebücher gelesen und war erschreckt, wie schlecht meine Rechtschreibung war. Erstaunlich auch, dass es mir überhaupt aufgefallen ist. Dank der Rechtschreibprüfung habe ich wohl tatsächlich viel dazu gelernt. Und dadurch, dass ich inzwischen auch sehr viel schreibe.

Dennoch, es behindert mich teilweise noch immer. Aber das ist eine andere Geschichte.

Da dieses Jahr von Krankheit bestimmt war, hatte ich keine Kraft ein neues Werk zu beginnen. Aber ganz ohne kann ich eben auch nicht. Daher habe ich mich dann einem älteren Roman angenommen.

Eigentlich nur, weil ich den als Taschenbuch herausbringen wollte. Bei der Gelegenheit dachte ich mir, es sei eine gute Idee, ihn komplett zu überarbeiten. So habe ich mich also die letzten Monate damit beschäftigt zu lesen und zu korrigieren.

Wieder erstaunlich: ich selbst merke, wie ich mich weiterentwickle und besser werde.

Aber auch das ist eine andere Geschichte.

Der Roman „Der letzte Hochzeitstag“ ist der Letzte den ich als Sigrun Misselhorn geschrieben habe. Durch diese Geschichte habe ich meine Leidenschaft für Thriller entdeckt. Es kam ganz plötzlich. Einfach so.

Generell kann man diese Geschichte in die Rubrik Drama stecken. Teilweise ist sie auch lustig. Aber im Grunde ist es schon recht dramatisch.

Bis dahin schrieb ich eigentlich eher klassische Liebes-Romane. Wobei ich mich auf keinen Fall in die „Rosamunde Pilcher“-Schublade stecken lassen möchte. Schubladen sind mir ohnehin lästig. Ich passe eben nirgendwo wirklich hinein. Mich mit anderen zu vergleichen finde ich schwierig. Ich will ja auch nicht sein wie andere. Ich will ich sein.

Das ist lustig, wo ich doch bereits zwei bin. Susan und Sigrun sind total unterschiedlich und doch komplett gleich.

Wie dem auch sei. Irgend ein Agent schrieb mir in einer Absage, dass mein eingesandter Roman (Der Problem-Mann) nicht tiefgründig genug sei. WAS?! Nicht tiefgründig genug?

Ich war tief beleidigt.

Na gut dachte ich, den werde ich’s zeigen. Und so schrieb ich also ein Drama.

Ein Liebes-Drama.

Ne, auch nicht richtig. Es geht auch um die Liebe, aber das ist nicht das Drama.

Ich dachte mir eine Frau aus, die vom Leben mal so richtig verarscht wurde. Genau genommen von ihrem Mann. Der sie einfach sitzen gelassen hat. Mit der gemeinsamen Firma. Mehr und mehr stellt sich heraus, wie sehr er sie verarscht hat. Er hat Gelder veruntreut und somit quasi ihr gesamtes Vermögen, dass aus dem Erbe ihrer Eltern bestand, durchgebracht.

Am Ende ist sie Pleite. Hat nichts mehr. Einzig ihre Wohnung ist ihr geblieben. Die sie aber nicht allein bewohnen kann, dafür fehlt ihr das Geld.

Ich ging ich die tiefen ihrer Psyche. Versetzte mich in ihr Leben, dass mir vollkommen fremde ist. Sophia ist schüchtern und sehr einsam. Sie ist verzweifelt und hadert mit ihrem Leben. Weiß nicht, wozu das alles noch gut sein soll. Doch dabei bemerkt sie nicht, wie es ihr auch Stück für Stück immer besser geht. Sie Freunde findet, die es gut mir ihr meinen. Bei allem Furchtbaren, dass ihr widerfährt – und es kommt wirklich richtig dicke für Sophia – kann sie sich doch auf ihre neuen Freunde verlassen. Sie sind für sie da und trösten sie.

Am Ende hat Sophia eine schreckliche Heldenreise hinter sich. Durch die sie eine enorme Veränderung durchmacht. Sie hat sich verändert.
Und natürlich gibt es ein Happy-End.
Auch wenn das wirklich anders ist, als das man es vermuten würde.

Und ja, es werden Menschen sterben. Es wird traurig sein.

Aber hey, der Agent wollte doch genau das.

Na gut, irgendwie dann doch wieder nicht. Denn einen Verlag habe ich trotzdem nicht finden können. Wobei mir das heute ja vollkommen egal geworden ist. Hab ich doch gemerkt, wie einfach es ist, das alles selbst in die Hand zu nehmen und damit auch ansatzweise erfolgreich zu sein. (Luft nach oben ist ja immer und relativ.)

Jedenfalls, hier ist er nun, der überarbeitete Roman „Der letzte Hochzeitstag – leben heute, gestorben wird morgen –“.

Es freut mich, wenn ihr Lust habt ihn zu lesen. In den nächsten Tagen wird es dann auch eine Taschenbuchausgabe dazu geben.

Vorerst lediglich als eBook.

Viel Spaß beim Lesen!

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