Aufgeregt wie ein Kind

Diese Momente sind immer wieder einzigartig.
Auch wenn ich angenommen hatte, dass sie sich über die Zeit abnutzen und der Augenblick, in dem man dann endlich mit einem Roman abschließt, zwar immer noch besonders ist, aber doch ganz anders, als beim ersten Mal.

Dieser Moment, in dem man sein Werk online stellt, hat geradezu etwas magisches. Es ist die Vorfreude, auf das was kommen wird, gepaart mit der Angst, wie die Leser damit umgehen werden. Hat man den Nerv getroffen, oder liegt man komplett daneben?

In dieser Zeit ist man schrecklich verletzlich, geradezu ungeschützt scheint man ausgeliefert zu sein. Da nützt es nichts, dass man selbstbewusst ist und weiß, was man kann. Selbstverständlich ist das gerade erschienene Werk das BESTE, was man je geschrieben hat. So wie bei all seinen Vorgängern auch.

Es ist gut, dass wenigstens der Autor an sich glaubt und davon überzeugt ist, dass sein neuer Roman grandios ist.

So geht es mir natürlich auch. Ich bin vollkommen begeistert von dem, was ich mir ausgedacht habe. Fand es total spannend die Geschichte beim korrigieren nochmals in einem Stück zu lesen.
Obwohl es ja meine Geschichte ist, kann ich doch so tun, als wäre mir alles neu. Begierig will ich wissen wie es weiter geht. Was ich als guten Zeichen ansehen und hoffe, das der Funke bei meinen Lesern ebenso überspringen wird.

Und dann komm das Warten. Eine der schrecklichsten Phasen, die ich mir vorstellen kann. Diese Zeit ist nur deshalb zu ertragen, weil ich einigen Freunden Teile des Manuskriptes bereits zu lesen gab und sie nicht erwarten konnten, dass ich endlich fertig werde.
Und weil mein Lektor nicht vor lauter entsetzen die Hände über dem Kopf zusammenschlug und mir mitteilte, dass er den Roman auf keinen Fall lektorieren kann, weil er unerträglich schlecht sei.

So versuche ich mich in Gelassenheit zu üben und daran zu glauben, dass ich es gut gemacht habe. Dass die Leser es ebenso lieben werden wie ich mein Werk liebe.

Also, lasst mich nicht hängen,  lest meinen Roman und teilt mir mit, wie er euch gefallen hat.

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Ist das nun gut oder schlecht?

Ich freue mich einfach über JEDE Rezension. Zumal ich offensichtlich
nicht alles falsch gemacht habe und meinen Lesern mein Werk mehr
oder weniger gefällt.

Von den vielen anderen, die es gelesen haben, weiß ich leider immer noch
nicht, ob ich sie mit meiner Geschichte in den Bann und für ein paar Stunden
unterhalten konnte.

Am Wochenende bekam ich wieder eine Rezension, über die ich mich sehr
gefreut habe. Obwohl mir einer von fünf Stern abgezogen wurde:

… 1 Stern Abzug, weil es manchmal zu widerlich
mit dem töten wollen war. …

Und da frage ich mich jetzt: ist das gut oder schlecht?

Denn im Grunde ist es doch auch ein Kompliment, auch wenn es diesem
einen Leser zu viel an Gewalttätigkeit war. Dabei besteht mein Werk nun
nicht ausschließlich daraus. Vielmehr schildere ich die Flucht einer Frau
und ihre Angst, nicht zu wissen, wer überhaupt hinter ihr her ist und warum.

http://t.co/vhD5dQfYBV

An Frauen auf der Flucht scheine ich irgendwie Spaß gefunden zu haben,
denn auch in meiner nächsten Geschichte wird eine Frau getrieben, allerdings
nur durch eine einzige Nacht.